Ein guter Apfelessig als Dressingzutatfür Salate schmeckt und ist gesund. Interessant sind darüber hinaus die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten zur Stärkung von innen und als Körperpflege von außen. Das einfache Hausmittel hat oft eine erstaunlich gute Wirkung bei niedrigen Kosten.

Das bekannteste Rezept für den vermutlich ältesten „Energydrink“ stammt von dem amerikanischen Landarzt DeForest Clinton Jarvis (1881-1966) aus dem Staate Vermont. D. C. Jarvis veröffentlichte 1958 ein Buch mit dem Titel: „Guide to Good Health“, in dem er seinen Apfelessig-Honig-Cocktail als vitalisierend empfahl. Das ist sein Grundrezept: In ein Glas Wasser (150 ml) zwei Teelöffel Apfelessig und zwei Teelöffel Honig geben. Gut umrühren. Dieses Getränk morgens und evtl. ein zweites Mal nach körperlicher und geistiger Beanspruchung täglich trinken.

Apfelessig – ein Allheilmittel?

Das Wertvolle an dem Mix aus Apfelessig und Honig ist, dass es im Gegensatz zu anderen „Powerdrinks“ ohne Aufputschmittel auskommt und nur aus hochwertigen natürlichen Zutaten besteht. Dr. Jarvis empfahl seinen Cocktail in erster Linie als Versorgung des Körpers mit Mineralstoffen und allgemeines Mittel zur Krankheitsvorbeugung.

Im Laufe der Zeit haben sich eine Reihe von Funktionsstörungen oder leichten Erkrankungen herausgeschält, gegen die Apfelessig besonders hilfreich sein kann.

  • Magen-Darm-Trakt: Täglich vor dem Frühstück ein Glas Wasser mit einem Teelöffel Apfelessig (Honig kann weggelassen werden) in kleinen Schlucken trinken. Das ist günstig für die Darmflora und damit zur Ankurbelung der Verdauung.
  • Schlafförderung: Apfelessig-Trank abends eine halbe bis eine Stunde vor dem Zähneputzen zu sich nehmen. Es darf das Originalrezept mit zwei Teelöffeln Apfelessig und zwei Teelöffeln Honig auf 150 ml Wasser sein.
  • Immunstärkung: Originalrezept siehe oben über vier Wochen täglich morgens und abends genießen.
  • Husten: Einen Esslöffel Lindenhonig mit einem Teelöffel Apfelessig verrühren und einnehmen.
  • Müde Augen: Kurmäßig täglich ein Glas Möhrensaft mit zwei Teelöffeln Apfelessig trinken.
  • Müde Muskeln: Apfelessig-Honig-Cocktail trinken und ein bis zwei Glas Apfelessig auf ein Vollbad nehmen.
  • Haut und Haare: Äußerlich regelmäßig Massage von Haut und Kopfhaut mit verdünntem Apfelessig (ein Glas Apfelessig auf drei Liter warmes Wasser). Das ist ein gutes Mittel gegen Schuppen.
  • Insektenstiche und andere Verletzungen: Mit verdünntem Apfelessig (s. o.) betupfen und Apfelessig-Honig-Cocktail trinken.

Die Hauptsubstanz im Apfelessig – Essigsäure – kann schädliche Bakterien abtöten oder ihre Reproduktion bremsen. Darauf beruhen die alten Gewohnheiten, Essig zum Desinfizieren und Konservieren zu verwenden und auch mehrere der oben genannten Anwendungsmöglichkeiten.

Leitlinien für die Verwendung von Apfelessig

Die Vorteile erstrecken sich auch auf die Vielseitigkeit der Darreichungsformen: ob innerlich, zusammen mit Wasser und Honig, äußerlich auf die Haut aufgetragen oder als Badezusatz, Apfelessig ist gut verträglich und ohne Nebenwirkungen.

Wenn man es nicht übertreibt. Apfelessig pur kann den Zähnen schaden und die Magenschleimhaut reizen. Zu viel Apfelessig täglich ist auch nicht gut für die Zähne und darüber hinaus die Knochen allgemein. Außerdem ist es nicht bei allen Menschen sinnvoll, weniger Appetit zu haben. Deshalb sollte der Konsum von Apfelessig verdünnt erfolgen und in der täglichen Menge begrenzt. „Viel hilft viel“, ist wie so oft ein Irrtum.

Regelmäßig in bekömmlichen Portionen ist am besten. Wer es schafft, täglich Salat zu essen, könnte die Verwendung von Apfelessig auch da integrieren und hat sogleich zweigesundheitliche Vorteile.

Qualität ist wichtig

Für welchen Zweck auch immer Apfelessig verwendet wird, wichtig ist eine gute Qualität. Besonders kommt es auf die Herkunft der Äpfel an. Für die Herstellung des naturtrüben oder klaren Apfelessigs in guter Qualität werden sonnengereifte Äpfel von Streuobstwiesen verwendet, die ohne Schwefelung oder andere Zusätze zunächst zu Saft gepresst, dann zu Apfelwein und schließlich zu 100 Prozent reinem Apfelessig verarbeitet werden.