Weniger Kohlenhydrate zu essen fällt vielen Menschen beim Frühstück am schwersten. Der Griff zu Brot, Cornflakes und Müsli ist zu sehr im Kopf verankert. Aber es gibt sie, die Alternativen. Auf Rührei oder Kräuterquark auszuweichen, ist meist das, was zuerst in den Sinn kommt. Die Bedingung „wenig Kohlenhydrate“ erfüllen diese Speisen, doch sie haben einen anderen Nachteil: Sie machen sauer.

Das beste Frühstück

Etliche Stoffwechselprozesse laufen mit pflanzlicher, mehr basenbildender Ernährung besser, als mit tierischen Nahrungsmitteln, die einen Säureüberschuss produzieren. Ein Ausweg aus dem Dilemma sind Samen und Nüsse. Sie versorgen uns mit wertvollen pflanzlichen Fetten, Eiweißen und Vitalstoffen aller Art. Am besten ist ein selbst zusammengestelltes Müsli. Zugesetzten Zucker gibt es dann schon gar nicht, höchstens ein wenig Obst für den süßen Start in den Tag.

Haferflocken

Haferflocken eignen sich dafür am besten und haben viele gesunde Inhaltsstoffe. Sie punkten mit einem hohen Eiweiß- und Ballaststoffgehalt, enthalten reichlich Mineralstoffe sowie die Vitamine B1 und E. Die Ballaststoffe des Hafers kurbeln wie andere ihrer Art die Verdauung an und dämpfen den Hunger. Dazu sind sie eine Wohltat für den Magen, denn sie halten den sauren Magensaft wie eine Schutzschicht von der Schleimhaut fern.

Porridge

Wenn das Frühstück kohlenhydratreduziert sein soll, ist trotzdem nur eine kleine Portion Porridge „erlaubt“, die durch Samen und Nüsse ergänzt wird. LeinsamenSesamWalnüsseHaselnüsse, auch Nussmuse wie zum Beispiel Kokos- oder Mandelmus und Exoten wie Chia oder Hanfsamen passen.

Für die Süße können frische Früchte oder ein Esslöffel Vollfrucht sorgen – das hat gegenüber Saft den Vorteil, dass die ganze Frucht mitsamt Faserstoffen verarbeitet wurde. Der Obstanteil sollte aber auch hier zugunsten der Kohlenhydratreduktion knapp gehalten werden.

Etwas Milch oder Joghurt?

Milchprodukte sind wie Getreide zu sehr im Kopf verankert. Natürlich sind Milchprodukte zur Zubereitung eines Müslis gut geeignet und legitim. Es ist aber auch möglich, ein schmackhaftes Müsli ohne Milchprodukte oder mit pflanzlichen Alternativen wie Kokos-, Reis- und Sojamilch zu genießen.

Nüsse, Samen, Kerne

Alle Samen, Nüsse oder Kerne enthalten viel Fett. Daher galten sie in der Vergangenheit als Kalorienbomben, die man mied. Übersehen wurde dabei, dass es sich beim Nussfett um ein sehr hochwertiges Fett handelt und Fette in der Ernährung durchaus Vorteile haben. Leinsamen, Walnüsse, Hanfnüsse bzw. Hanfsaat, Chiasamen sind gute Quellen für die Versorgung des Körpers mit Omega-3-Fettsäuren. Normalerweise überwiegen in der modernen Ernährung die Omega-6-Fettsäuren. Sie finden sich besonders in tierischen Fetten, aber auch in Getreide und Sonnenblumenkernen.

Omega-3-Fettsäuren

Da Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmende, die Blutfette senkende, blutverdünnende und stimmungsaufhellende Eigenschaften haben, lässt sich schon erahnen, wie gut diese Fettsäuren und damit Nüsse & Co. Herz, Blut und Gefäßen tun.

Dazu enthalten Nüsse, Samen und Kerne viele Vitamine und Mineralstoffe. Sie sind eine hervorragende Quelle für die Versorgung des Körpers mit Vitamin E – ein starkes Antioxidans, das schädliche freie Radikale neutralisiert und somit verhindert, dass gesunde Zellen angegriffen werden. Schon eine Handvoll Haselnüsse oder Mandeln reichen, um den Tagesbedarf zu decken.

Magnesium

Nüsse & Co. sind weiterhin geeignet, den Körper mit dem Mineralstoff Magnesium zu versorgen. Magnesium trägt zur Kontrolle des Blutdrucks bei und fördert ein entspanntes Nervensystem, hemmt Entzündungen und die Bildung von Plaques an den Arterienwänden.