Regelmäßiger Verzehr naturbelassener Walnüsse hat einen positiven Effekt auf den Fettstoffwechsel, sogar unabhängig vom Verzicht auf andere Nahrungsmittel, so das Ergebnis einer Studie des Klinikums der Universität München. Walnüsse enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die Aminosäure Arginin, B-Vitamine, Antioxidantien, Mineralstoffe, Spurenelemente, Melatonin. Walnüsse sind gesund, das hat sich herumgesprochen. Dennoch meiden sie viele Menschen, da sie pro 100 Gramm satte 600 bis 650 kcal liefern. Allenfalls zur Weihnachtszeit gönnt man sie sich. Doch es wäre gut, Nüsse, insbesondere Walnüsse, das ganze Jahr über zu essen. Denn sie verbessern so viele Werte – Cholesterinspiegel, Elastizität der Gefäße, Blutdruck, Blutzucker, Zusammensetzung der Darmflora. Ein gesunder Darm hat bekanntlich viel mit einem intakten Immunsystem zu tun.

Nüsse machen schlank

Überhaupt der Darm, neuere Erkenntnisse zeigen, dass die Zusammensetzung der Darmflora auch Einfluss auf das Gewicht eines Menschen hat. Nicht allein der Kaloriengehalt der Nahrung entscheidet, ob Körperfett gespeichert wird. Studien wie zum Beispiel die Iowa Women’s Health Study ermittelten, dass ein niedriger Body-Mass-Index mit dem Konsum von etwa fünf Portionen Nüssen je ca. 30 Gramm pro Woche korreliert. In einer weiteren Untersuchung nahmen Probanden bei gleichem Kaloriengehalt der Nahrung je nach Zusammensetzung unterschiedlich viel ab, wobei in der „Nussgruppe“ die Muskelmasse geschont, also wirklich Fett reduziert wurde. Erklärt wird dies damit, dass Nussverzehr zu einer höheren Fettausscheidung im Stuhl führt, was den Stoffwechsel beschleunigt. Gleichzeitig soll die Wärmebildung gesteigert und der Appetit verringert werden. Der Kohlenhydratanteil ist niedrig.

Walnüsse als Nahrung für’s Gehirn

Kalorienzählen ist also nicht alles, wenn es um eine gute Figur geht, und wenn es um Fitness geht schon gar nicht. Walnüsse gelten dabei auch als Nahrung fürs Gehirn. Die halbierte Walnuss ähnelt in ihrer Form bereits diesem Organ. Der Effekt beruht darauf, dass durch die verbesserte Durchblutung und Erweiterung der Blutgefäße im Gehirn die Gedächtnisleistung gestärkt wird – ein Grund, warum Nüsse ins „Studentenfutter“ zur Förderung der Konzentration gehören. Das enthaltene Melatonin, ein Hormon, beruhigt die Psyche in Stresssituationen.

Arginin, genauer L-Arginin, das in nennenswerten Mengen in Walnüssen steckt, ist unter den Aminosäuren besonders, denn es enthält mit vier Stickstoffgruppen mehr Stickstoff als alle anderen Aminosäuren. Daher resultiert die vermutlich wichtigste Eigenschaft von Arginin. Mit Arginin bildet der Körper eine Substanz, mit der er die Weitung der Gefäße, Durchblutung und Blutdruck steuert.

Ebenfalls vier, dieses Mal Vitamin-E-Varianten bescheren Walnüssen einen hohen ORACWert. ORAC steht für Oxygen Radical Absorbance Capacity, also für die Fähigkeit eines Lebensmittels, Sauerstoffradikale unschädlich zu machen. Das hilft, Herz-Kreislauf-Leiden zu vermeiden und hemmt Tumore.

Walnüsse sind also ein wunderbares Lebensmittel, das nicht nur hervorragend in Gebäck, Müslis und Knabbermischungen passt, sondern ebenso in Salate und in Gemüsegerichte. Darauf möchten unsere Rezept-Beispiele Lust machen.