Ein gesunder Darm unterstützt nicht nur die Verdauung, er
ist auch für viele weitere Aspekte unserer Gesundheit wichtig, insbesondere für
ein intaktes Immunsystem. Denn aufgrund seiner großen Oberfläche, ähnlich der
eines Tennisplatzes, kommt er mit einer Vielzahl von Fremdstoffen und
Krankheitserregern in Kontakt. Wird die Zahl der nützlichen Darmbakterien zum
Beispiel durch Stress, falsche Ernährung oder Antibiotika-Einnahme verringert,
verliert er seine Schutzfunktion gegenüber unerwünschten Eindringlingen. Die
Folge: Bakterien, Viren, Pilze oder Pollen können leicht in den Körper gelangen
und unser Immunsystem überfordern. Wichtig ist daher eine gesunde Ernährung mit
vielen Ballaststoffen – aber auch Sekundären Pflanzenstoffen.
Vitalstoffe aufnehmen – Erreger aussperren
Damit unser Körper die guten Mikronährstoffe aufnimmt und
die schlechten Erreger aussperrt, ist er auf eine intakte Darmflora angewiesen.
Hier spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Während Fastfood und Süßigkeiten
den schlechten Bakterien helfen, lieben die nützlichen Bakterien besonders
Ballaststoffe sowie Obst und Gemüse. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung
e.V. (DGE) empfiehlt Erwachsenen mindestens 650 g Obst und Gemüse pro Tag zu
verzehren. Dabei zielt diese Empfehlung nicht nur auf eine ideale Vitamin- bzw.
Mineralstoffzufuhr ab, sondern im Besonderen auf die enthaltenen Sekundären
Pflanzenstoffe. Diese Substanzen schützen die Pflanzen vor widrigen
Umwelteinflüssen und haben auch auf den menschlichen Organismus eine gesundheitsfördernde
Wirkung, wie die DGE erklärt. Neueste Studien belegen, dass Stoffe wie die
Anthozyane aus roten Früchten, das Lycopin aus der Tomate, das OPC aus Äpfeln
oder das Glucoraphanin aus Brokkoli einen wertvollen Beitrag zu unserer
Gesundheit leisten. In ihrer Gesamtheit können sie antioxidativ,
antimikrobiell, antithrombotisch und immunmodulierend wirken.
Natürliches Darmgleichgewicht dank bioaktiver Pflanzenstoffe
Besonders das darmbasierte Immunsystem profitiert von der
immunmodulierenden Funktion der Sekundären Pflanzenstoffe. Denn sie können, bei
einer ausreichenden Zufuhr, das Darmgleichgewicht beeinflussen und eine
präventive oder sogar therapeutische Wirkung ausüben. Darüber hinaus können
Sekundäre Pflanzenstoffe Einfluss auf die Mikrobiota in Bezug auf Allergien,
chronische oder kardiovaskuläre Erkrankungen, Zellveränderungen, den
Energiestoffwechsel und den Appetit nehmen. So belegt beispielsweise eine
Studie, dass bei einer regelmäßigen Aufnahme von Kakaoflavanolen die
Barrierefunktion des Darms verbessert werden kann.
Besonders effektiv im Dickdarm
Im Schnitt schaffen es rund 90 bis 95 Prozent der Sekundären
Pflanzenstoffe unbeschadet im Dickdarm anzukommen. Was viele nicht wissen:
diese Pflanzenstoffe werden wie Ballaststoffe von den Darmbakterien als Futter
genutzt und haben damit auch einen präbiotischen Effekt. Die aufgespalteten
bioaktiven Substanzen gelangen dann über die Darmschleimhaut in die
verschiedenen Gewebe, in denen sie ihre volle Wirkung entfalten können. Der
Abbau dieser natürlichen Stoffe ist dabei besonders wertvoll für die Darmflora.
Die dabei entstehenden kurzkettigen Fettsäuren versorgen die Darmschleimhaut
mit Energie und können den pHWert im Darm senken. Damit haben es pathogene
Keime schwerer, sich langfristig im Darm anzusiedeln.
Auf die richtige Zusammensetzung kommt es an
Um die Sekundären Pflanzenstoffe vollständig ausnutzen zu
können, ist neben einer hohen Konzentration der bioaktiven Substanzen, die
richtige Zusammensetzung entscheidend. Denn nur wenn die Stoffe in ihrer
natürlichen Matrix erhalten bleiben, können sie ideal auf den Organismus
wirken. Beim Kauf eines Vitalstoffkonzentrats sollte man daher immer auf die
Inhaltstoffe achten. Idealerweise sind die verschiedenen Sekundären
Pflanzenstoffe in ihren enthaltenen Mengen auf der Verpackung aufgeschlüsselt.
Denn nur dann kann man sicher sein, dass das Präparat auch wirklich hält, was
es verspricht. Dabei sind die Naturstoffkonzentrate nicht nur bei einer
gesunden und ausgewogenen Ernährung empfehlenswert, sondern auch bei einer
Darmsanierung der beste Begleiter.
Probiotika und sekundäre Pflanzenstoffe gemeinsam stark
Neben ausreichend Ballast- und Sekundären Pflanzenstoffen
kann das Mikrobiom auch mit sogenannten Probiotika unterstützt werden, also Lebensmitteln,
die lebende Milchsäurebakterien oder Hefen enthalten. Dazu zählen zum Beispiel
Joghurts, eingelegtes Gemüse, Sauerkraut, Ayran oder Kefir. Leider sind
traditionell fermentierte Lebensmittel heutzutage kaum noch Bestandteil unseres
Speiseplans. Fermentierte Produkte aus dem Supermarkt, wie Bier oder
Milchprodukte, sind in der Regel pasteurisiert. Brot wird nicht mehr mit
natürlichem Sauerteig, sondern mit kommerzieller Hefe gebacken. Als hilfreiche
Unterstützung haben sich deshalb probiotische Pulver oder Kapseln erwiesen.
Doch Achtung: hier sollte man genau auf die Qualität achten.
Woran erkennt man ein gutes Präparat?
Ein wichtiges Qualitätskriterium für Probiotika ist das
‚Multi-Species-Konzept‘. Man könnte es auch kurz mit dem Slogan ‚Viele
Bakterienstämme für viele Anforderungen‘ beschreiben. Während einfache Produkte
nur einen Mikroorganismenstamm einer bestimmten Art beziehungsweise Gattung
enthalten, kombinieren gut konzipierte Multi-Spezies-Präparate unterschiedliche
Merkmale verschiedener Stämme miteinander, die auch in unterschiedlichen
Darmabschnitten aktiv sind. Aufgrund ihrer synergistischen Kombination erzielen
sie deutlich bessere Ergebnisse als Monopräparate. Wichtig ist daher eine
sorgfältige Auswahl sicherer, genetisch charakterisierter Stämme, damit
womöglich nicht Stämme kombiniert werden, die sich gegenseitig hemmen.
Wichtig ist auch eine hohe Dosierung, das heißt zwischen 24
und 140 Milliarden Milchsäurebakterien pro Tag sowie eine individuelle
Dosierbarkeit. Denn durch die Aufteilung der Tagesdosis auf beispielsweise vier
Kapseln, kann sichergestellt werden, dass alle Darmabschnitt über den ganzen
Tag gleichmäßig versorgt werden. Wird hingegen nur eine Kapsel am Morgen
eingenommen, werden die Bakterien über den Tag ausgeschieden und können sich
nicht langfristig ansiedeln. Gute Probiotika-Präparate zeichnen sich zudem
dadurch aus, dass die ausgewählten Stämme eine überdurchschnittlich hohe
Stabilität gegen unterschiedliche antibiotische Substanzen aufweisen und gut an
der Darmschleimhaut anhaften. Optimal ist es, wenn die Bakterien durch eine
säureresistente pflanzliche Cellulosekapsel gegen Magen- und Gallensäure
geschützt werden. Auch die Ergänzung mit B-Vitaminen ist sinnvoll, da diese das
Wachstum der guten Bakterien im Darm fördern.
Fazit
Für die Pflege einer gesunden Darmflora ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst, Ballaststoffen und fermentierten Lebensmitteln wichtig. Spätestens, wenn die Darmflora zum Beispiel im Zuge einer Antibiotika-Therapie aus dem Gleichgewicht geraten ist, sollte man auch auf hochwertige Vitalstoffkonzentrate mit einem standardisierten Anteil an Sekundären Pflanzenstoffen in Kombination mit hochdosierten Darmflora-Präparaten zurückgreifen.