Kurkuma wird immer beliebter. Zu Recht, liegen doch mittlerweile
über 6000 Studien zur gesundheitsfördernden Wirkung der goldenen Knolle vor.
Besonders die entzündungshemmenden und antioxidativen Effekte sind gut dokumentiert.
Kein Wunder, dass immer mehr Kurkuma-Produkte auf den Markt drängen. Wer
wirklich von den positiven Wirkungen des Kurkumas profitieren will, sollte
allerdings genauer hinschauen.
Problem: Curcumin hat nur geringe Bioverfügbarkeit
Der für die Gesundheit besonders wichtige Hauptinhaltsstoff ist
der sekundäre Pflanzenstoff Curcumin. Während also Kurkuma die Pflanze
beschreibt, ist Curcumin ist deren wichtigster Inhaltsstoff. Wichtig: Kurkuma enthält
nur einen geringen Anteil an Curcumin – ungefähr zwei bis fünf Prozent. Und
dieses Curcumin ist zudem auch noch fettlöslich und kann deshalb in der
wässrigen Umgebung des Darmes nur schlecht aufgenommen werden. Der Körper
scheidet es zu rund 90 Prozent wieder aus. Man müsste also Unmengen von Kurkuma
essen, um tatsächlich eine positive gesundheitliche Wirkung zu erzielen. Die
beliebte Kurkuma Milch oder auch „Golden Latte“, mag zwar „in“ sein, ist aber
für therapeutische Zwecke nicht geeignet. Auch mit reinem Kurkuma-Pulver lassen
sich bei weitem nicht die gesundheitlichen Effekte erzielen, von denen in den
Studien die Rede ist. Wer also wirklich von der positiven Wirkung des Curcumins
profitieren möchte, sollte auf einen Curcumin Extrakt in Kapseln zurückgreifen,
bei dem die Bioverfügbarkeit des Curcumins deutlich erhöht wurde.
Methoden zur besseren Aufnahme von Curcumin
Bei dem Versuch, die Wirksamkeit von Kurkuma zu verbessern, wird
es häufig mit Pfeffer (Piperin) kombiniert. Nachteile: Die bessere Aufnahme
wird hier durch die Reizung der Magenschleimhaut erreicht, die bei vielen Menschen
zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil von
Piperin ist, dass es die Wirkung von Medikamenten verringern oder verstärken
kann. Eine andere Methode zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit sind Micellen. Dabei
wird Curcumin in chemische Emulgatoren wie Polysorbate eingebettet. Dadurch
richten sich die fettlöslichen Moleküle zu Mizellen aus und werden nach außen
hin wasserlöslich. Allerdings hat sich der Einsatz von Micellen aufgrund der
verwendeten Polysorbate in Studien wegen der Nebenwirkungen als nachteilig
erwiesen. Sie greifen in den menschlichen Stoffwechsel ein und können
ungünstigen Einfluss auf die Darmflora haben. In Tierversuchen zeigte sich, dass
Polysorbate Darmerkrankungen fördern. In Studien mit Menschen traten
Nebenwirkungen wie Übelkeit u.a. auf. Weitere Nachteile sind, dass Micellen
relativ instabil sind und nur sechs Prozent Cucuminoide enthalten. Die
Höchstkonzentration von Curcumin im Blut fällt nach einer Stunde sofort stark
ab. Auch die Nutzung von Polyvinyl Pyrrolidone (PVP) ist nicht zu empfehlen.
Denn deren Einsatz erfordert die Nutzung von Lösungsmitteln. Zudem besteht für
PVP-Partikel das Risiko eines anaphylaktischen Schocks.
Beste Möglichkeit zur verbesserten Aufnahme: Cyclodextrin
Was ist als die zurzeit beste Möglichkeit, um die Aufnahme von Curcumin
zu verbessern, sprich die Bioverfügbarkeit zu erhöhen, ohne den Stoffwechsel negativ
zu beeinflussen? Auf Basis der Studienlage ist die Einbettung des Curcumins in
einen Cyclodextrin- Mantel die zurzeit beste Möglichkeit. Dadurch kann nicht
nur die Bioverfügbarkeit des Curcumins deutlich erhöht werden, um dem Körper
möglichst viel Curcumin zur Verfügung zu stellen. Cyclodextrin ist zudem ein
reiner Naturstoff, der den menschlichen Stoffwechsel nicht beeinträchtigt. Es
handelt sich dabei nämlich um Glucose, also Traubenzucker. Hier werden die
fettlöslichen (lipophilen) Curcuminmoleküle in einen Ring von
Cyclodextrinmolekülen eingebettet, und zwar so, dass sich eine hydrophile
(wasserliebende) Außenseite und in ihrem Innern ein lipophiler, also fettfreundlicher
Hohlraum ergibt. In diesem Hohlraum hält sich das Curcumin-Molekül auf, bis es
im Darm angelangt ist. Dort wird es von den Cyclodextrinmolekülen einzeln zur
Darmwand transportiert, wo es gut aufgenommen werden kann. Das Cyclodextrin
wird abgebaut und ausgeschieden.
Höhere Bioverfügbarkeit wissenschaftlich belegt
Die höhere Bioverfügbarkeit des mit Cyclodextrin kombinierten Curcumins wurde auch wissenschaftlich nachgewiesen. Dabei wurde den Versuchspersonen einmal normales Curcumin gegeben sowie drei verschiedene Curcuminpräparate, von denen die Hersteller sagen, die Bioverfügbarkeit sei besonders hoch. Das Ergebnis: Das Curcumin-Präparat mit Cyclodextrin wurde bis zu 45 Mal effizienter aufgenommen als die führenden Curcuminpräparate und das reine Curcuminpulver! Durch die Einbettung in Cyclodextrin kann der Organismus das Potenzial des Curcumins also in einem wesentlich höheren Umfang zur Verfügung stellen. Eine 40fache Bioverfügbarkeit ist gleichbedeutend mit einer Steigerung der Bioverfügbarkeit um 4000 Prozent. Positiver Nebeneffekt: bei einer höheren Bioverfügbarkeit braucht man weniger Kapseln zu nehmen und spart dadurch Geld.
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