Grüner Tee kann in optimaler Dosierung und falls keine individuellen Gegenanzeigen bestehen, zur Primärprävention vieler Krankheiten beitragen – und zudem zur Klarheit im Kopf.

Grüntee-Sorten

Für die Herstellung von grünem Tee müssen die pflanzeneigenen Enzyme, die bei Schwarztee für die Reaktion mit dem Luftsauerstoff verantwortlich sind, weitgehend inaktiviert werden.
Jede Grünteesorte hat ihren eigenen Charakter. Die geschmackliche Vielfalt reicht von mildfruchtig über kräftig heuartig bis hin zu nussig und herb. Der Nuancenreichtum ist nahezu unerschöpflich. Sowohl die Anbauregion als auch die -methode haben Einfluss auf den Geschmack. Beispielsweise ist Tee, der viel im Schatten gewachsen ist besonders dunkelgrün und aromatisch. Dies können Anbauer forcieren, indem sie ihre Pflanzen mit Netzen beschatten. Die wichtigsten bzw. in Deutschland am meisten verbreiteten Sorten sind:

  • Bancha, auch ein Japaner mit leicht grasigem Geschmack, milder als Sencha
  • Kukicha, feinherb aus gesiebten Blattrippen, japanische Herkunft
  • Matcha, zu Pulver vermahlener japanischer Grüntee
  • Guyokuro, kräftiger Schattentee aus Japan
  • Darjeeling, fruchtig-frischer Grüntee von den Südhängen des Himalaya-Gebirges
  • Assam, eher herbes Aroma, wie der Darjeeling aus Indien, wo Grüntee mittlerweile ebenfalls hergestellt wird
  • Jasmin, eine südchinesische Teespezialität, für die Tee mit Jasminblüten aromatisiert wird, welche aber wieder entfernt werden, bevor der Tee in den Handel kommt.

Neben dem Jasmin gibt es weitere Mischungen aus der klassischen Teepflanze und weiteren Teekräutern, die dann auch mit überbrüht werden. Wer Koffein meidet, findet im Reformhaus einen entcoffeinierten grünen Tee. Ganz wichtig: Grüntee aus dem Reformhaus ist aus Bioanbau und bei Schoenenberger und Salus doppelt laborgeprüft. Denn leider ist Tee, wie die Stiftung Warentest veröffentlich hat, gar nicht so selten mit Pestiziden belastet. Auch auf eine Belastung mit Radioaktivität muss geachtet werden. Dies gilt insbesondere für japanische Ware.

Nicht nur einen im Tee haben

Ob Grüntee tatsächlich angenehme Wirkungen hervorruft und ob er zudem gut schmeckt, hängt stark von der richtigen Zubereitung ab. Er sollte niemals wie Schwarztee mit kochendem Wasser überbrüht werden! Die empfohlene Aufgusstemperatur liegt zwischen 60 und 80 Grad. Dies wird erreicht, indem man das aufgekochte Wasser etwa zwei Minuten bei geöffnetem Topfdeckel stehen lässt oder den geschlossenen Wasserkocher vier Minuten.

Wer zu heiß überbrüht, hat zwei Nachteile: viele Bitterstoffe im Tee, die sogar zu Magenreizungen führen können und weniger Vitalstoffe. Über diese Stars der Wellness und ihre gesundheitlichen Vorteile steht mehr im Beitrag von Dr. Mohr, siehe dort!

Bei der Dosierung reicht ein gestrichener Teelöffel loser Grüntee pro Tasse. Bei Teebeuteln steht eine Empfehlung auf der Packung, wie viel Wasser pro Beutel genommen werden sollte. Teeblätter können mehrmals überbrüht werden, doch spätestens nach dem vierten Aufguss ist der Tee so gut wie warmes Wasser. Die Qualität des Wassers hat übrigens auf den Geschmack erheblichen Einfluss. Weiches, kalkarmes Wasser ist besser als hartes, bei dem sich der Geschmack nur schwer entfalten kann. Im Bedarfsfall wird das Wasser durch zweimaliges Abkochen oder einen Kalkfilter weicher.