Immer mehr Menschen klagen über Schlaflosigkeit und leiden unter Müdigkeit tagsüber. Sie erfahren am eigenen Leib, wie wichtig ein guter Nachtschlaf ist, wissen aber nicht, wie sie ihn erreichen sollen. Genau da setzt der neue Trend zum „Clean Sleeping“ an. Doch schauen wir zunächst, warum guter Schlaf so wichtig ist.

Schlafzeit ist Regenerationszeit

Tagsüber ist unser Organismus mit unserem ganz normalen Leben voll beschäftigt: Denken, reden, bewegen, verdauen, für Energie sorgen – damit das alles klappt. Zeit für Reparaturen, Umbauten oder nachhaltiges Verankern von Erlerntem bleibt da nicht. All das passiert nachts, denn während wir schlafen, ist unser Körper immer noch hochaktiv – aber eben anders als tagsüber.

Vor allem in unseren Tiefschlafphasen werden Wachstumshormone ausgeschüttet und der Körper wird zur Baustelle: Beschädigte Zellen werden repariert oder ersetzt. Nägel, Haare und Muskeln wachsen und Fett wird abgebaut – es ist nachgewiesen, dass man nur mit ausreichend Schlaf abnehmen kann. Genauso aktiv ist unser Gehirn: Es verarbeitet, was am Tag passiert ist und braucht den Schlaf, um Neues zu verankern.

Clean Sleeping – endlich schlafen

Klingt cool, klingt wichtig, klingt neu. Clean Sleeping schwappt in diesem Jahr als Trend aus den USA zu uns herüber. Dabei geht es nicht darum, das Schlafzimmer besonders gründlich zu putzen, sondern es geht um bewusstes Schlafen, um Maßnahmen, die den gesunden Schlaf fördern und sichern sollen. Schlafwissenschaftler nennen das schon immer „Schlafhygiene“.

Die Clean-Sleeping-Tipps

Mit den folgenden Tipps legen Sie eine gute Grundlage für einen erholsamen Schlaf und damit auch für Ihr Wohlbefinden:

  1. Nutzen Sie Matratze, Kissen und Bettdecke, die zu Ihnen passen. Lassen Sie sich dazu im Fachhandel beraten. Wichtig für einen gesunden Schlaf ist dabei, der Einsatz von natürlichen Materialien. Verzichten Sie auf Bettwaren aus Synthetik.
  2. Gehen Sie jeden Tag etwa zur gleichen Zeit ins Bett. Das bringt Schlaf und Hormonhaushalt in einen gesunden Rhythmus.
  3. Ihr Schlafzimmer sollte kühl, dunkel und still sein. Etwa 16 bis 19 Grad sind optimal, denn das Gehirn bleibt bei Wärme aktiv. Im Sommer können Sie es mit einem Handtuch probieren, das Sie vorher im Kühlschrank hatten und zum Schlafen auf Ihr Kopfkissen legen. Wenn Sie Dunkelheit und Lautstärke nicht beeinflussen können, gewöhnen Sie sich an Ohrstöpsel oder Schlafmaske.
  4. Verzichten Sie auf Fernsehen, Smartphones und Tablets im Schlafzimmer. Deren Blaulichtanteil hält wach.
  5. Leichter Sport am Abend, der entspannt, ist gut. Aber anstrengender Sport hält den Körper vom Schlafen ab, weil er danach noch lange Zeit benötigt, um in den Entspannungsmodus zu schalten. Absolvieren Sie also harte Trainingseinheiten lieber deutlich früher am Tag.
  6. Essen Sie abends nur leichte Mahlzeiten, die nicht schwer im Magen liegen und Ihren Organismus nicht die ganze Nacht mit Verdauen beschäftigen.
  7. Alkohol kann zwar das Einschlafen fördern, aber er behindert normalerweise das Durchschlafen. Probieren Sie aus, ob Sie ohne oder mit weniger Alkohol besser schlafen.
  8. Sehr spannende Krimis – egal ob als Buch oder im Fernseher – bitte nicht direkt vorm Zubettgehen! Hören Sie damit eine Stunde vorher auf, damit die Anspannung weichen kann.
  9. Pflegen Sie Einschlafrituale wie eine heiße Milch mit Honig, eine Entspannungs- oder Yogaübung vorm Zubettgehen.

Erfolgreiche Schauspielerinnen wie Gwyneth Paltrow haben Clean Sleeping bekannt gemacht und fühlen sich damit viel besser. Wie wärs, wenn Sie es auch mal probieren?