»Die medizinische Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten
derart große Fortschritte gemacht,
dass es praktisch keinen gesunden Menschen mehr gibt.«

Aldous Huxley

Seit Aldous Huxley das vor fast hundert Jahren pointiert angemerkt hat, machte die Medizin noch viele weitere Fortschritte, die nicht zu verachten sind. Viele Menschen können mit Hilfe der modernen Medizin länger leben, und etliche Krankheiten können effektiver bekämpft werden. Was gewiss positiv zu bewerten ist. Allerdings werden, sind und bleiben immer mehr Menschen chronisch krank. Die moderne Medizin kann hoch effektiv therapieren und Leben verlängern, aber offensichtlich nicht Gesundheit erzeugen.

Natürliche Schutzstoffe zur Prävention von Erkrankungen unverzichtbar

Meines Erachtens sind zur Bewahrung und Stärkung der Gesundheit sowie zur Prävention von Erkrankungen natürliche Schutzstoffe unverzichtbar. Um deren alltägliche Anwendung in optimaler Dosis zu fördern, habe ich mein Basisprogramm für längere Gesundheit entwickelt, das sich meinen Patienten (und natürlich auch mir) seit vielen Jahren, manchen schon seit Jahrzehnten, bewährt hat. Mein Anliegen dabei ist die bestmögliche Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von chronischen Entzündungen, von degenerativen Nervenerkrankungen sowie von Krebs und Demenz mit geeigneten und bewährten natürlichen Schutzstoffen. Natürlich wird keine Prävention, gleich welcher Art, sämtliche Krankheiten auf immer und ewig verhindern können – und die Medizin nicht entbehrlich machen. Das Gegenteil zu behaupten, wäre unseriös.

Prävention wird zunehmend wichtiger

Aufgrund epidemiologischer Daten, biopharmakologischer und molekularbiologischer Erkenntnisse sowie langer guter Erfahrungen kann jedoch wesentlich längere Gesundheit bzw. Verminderung des Risikos, von den genannten Erkrankungen betroffen zu werden, zu erreichen sein. Weil viele Menschen dank moderner Medizin erheblich länger leben können, aber in den hinzu gewonnenen Lebensjahren oft chronisch krank sind, wird die Prävention zunehmend wichtiger.

Auch bei vegetarischer und veganer Kost auf Low-Carb achten

Das geht aber nicht mit einem Tässchen Tee, dass ab und an mal getrunken wird, und auch nicht mit veganer Kost allein (die sehr unterschiedlich zusammengestellt sein kann und meist nicht genau bilanziert wird). Damit pauschal zu versprechen, man könne »den Alterungsprozess messbar regelrecht herunter drehen « (A. Hildmann: Vegan for Youth) scheint ziemlich verwegen.

Gewiss ist vollwertige vegetarische und die ethisch noch höher stehende vegane Ernährungsweise eine gute und geradezu notwendige Basis für längere Gesundheit – in nahezu jeder Hinsicht besser als Mischkost mit Fleisch und Wurst. Vor allem die vegane Kost sollte dann aber nicht übermäßig kohlenhydratlastig sein, sondern höhere Anteile an Nüssen (falls keine Allergie besteht), an Rapsöl und Walnussöl und vor allem an Leinöl sowie ausreichende Anteile an essenziellen Aminosäuren, dazu genügend Kalzium, Eisen, Vitamin B12 und Vitamin D aufweisen.

Leinöl ist ein notwendiger, geradezu essenzieller Teil gesunder Ernährung

Gerade das Leinöl ist außerordentlich wichtig zum Schutz der Gesundheit (s. reformleben 1/2015). Selber gestehe ich mir seit Jahren alltäglich 40 ml (drei Esslöffel voll) zu. Früher schon berichteten mir begeisterte Leserinnen und Leser, dass sie ohnehin mehrmals pro Woche in ihrer Vollwertkost Rohkost und zum Salat Leinöl nehmen. Das ist gut, zumal das hochwertige Öl keinesfalls erhitzt, sondern dunkel und kühl gelagert und möglichst frisch genommen werden sollte. Zutreffend ist auch, dass das Leinöl notwendiger, geradezu essenzieller Teil gesunder Ernährung ist. Entscheidend für die hervorragende gesundheitsfördernde Wirkung des Leinöls ist jedoch, täglich eine mindestens ausreichende Dosis davon aufzunehmen. Wenn größere Mengen von Omega-6-Fettsäuren aus anderen Pflanzenarten oder gar aus Schlachtprodukten verzehrt werden, wächst der Bedarf an Leinöl.

Anderenfalls würde das Risiko für chronische Entzündungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Demenz zunehmen. Die jeweils erforderliche Leinöldosis hängt von den Ernährungsgewohnheiten, den individuellen Belastungen und Krankheitsrisiken ab. In der Regel können Sie mit 30 ml Leinöl pro Tag schon eine deutliche Reduktion dieses Risikos erreichen. Der individuelle Bedarf kann jedoch höher sein. Im Zweifelsfall sollte der Omega-6/Omega-3-Quotient gemessen werden.

Mit diesen Voraussetzungen empfehle ich auch die vegane Ernährungsweise. Obgleich die vegetarische Ernährungsweise, aus der die vegane erwuchs (und der ich selber auch traditionell näher stehe) ethisch und ökologisch schon eine gute Alternative zum Verzehr von Fleisch und Wurst ist.

Ergänzung aufgrund mangelnder Schutzstoffkonzentration meist unverzichtbar

Besonders strenge Veganer lehnen Nahrungsergänzung mit pflanzlichen Schutzstoffen oftmals total ab. Weil sie die für sich selber nicht für erforderlich halten. Das hat sich aber manchmal schon als Irrtum erwiesen. Auch die moderne Medizin, die weitaus mehr therapieorientiert als präventionsbegeistert ist – und auf synthetische Medikamente spezialisiert – will von pflanzlichen Schutzstoffen, Nahrungsergänzungsmitteln wie auch von pflanzlichen Arzneien nicht viel wissen. Selber kenne ich die moderne Medizin gut und schätze sie sehr – aber auch die Heilpflanzenkunde. Beides komplementär anzuwenden, dürfte sich als sinnvoll erweisen. Meine Empfehlung zur Prävention ist

  • ausreichende körperliche Bewegung und Entspannung
  • vegetarische oder vegane Vollwertkost als Basis und
  • dazu sicherheitshalber sinnvolle Nahrungsergänzung in optimaler Dosierung (nicht zu viel, und nicht zu wenig).

Vollwertkost nicht zuverlässig

Auf die häufig geäußerte Behauptung, in Vollwertkost, gleich welcher Art, sei doch alles Erforderliche enthalten, mag ich mich nicht verlassen. Mir geht es um die alltägliche, zuverlässige und konstante Aufnahme der wichtigsten Schutzstoffe in optimaler Dosierung. Deswegen habe ich mein Basisprogramm für längere Gesundheit entwickelt, ursprünglich im Selbstversuch, dass inzwischen in der Praxis seit vielen Jahren bewährt ist. Vorher hatte ich aus Studienergebnissen und anderen seriösen Befunden sorgfältig herausdestilliert, welche Schutzstoffe zur Prävention von Demenz und Krebs, aber auch von Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders geeignet sind. Da kamen allerdings nur einige Pflanzenarten infrage, die in ihren Ursprungsländern seit Jahrhunderten, während vieler Generationen angewendet werden und bewährt sind.

Weitgehend nebenwirkungsfreie Anwendung

Daher kann deren Anwendung im Bereich traditioneller, physiologischer Zufuhrmengen (Dosierungen) als ziemlich frei von unerwünschten Nebenwirkungen, Schäden und Risiken gelten. Die anderenfalls längst bekannt wären. Dennoch können seltene individuelle Unverträglichkeiten niemals ausgeschlossen werden. Auf das betreffende Element des Basisprogramms muss dann verzichtet werden. Selber konnte ich übrigens bisher – wie fast alle meiner Patienten – sämtliche Elemente des Basisprogramms sehr gut vertragen, was ich auf mentale Gelassenheit (s. Seite 34 in diesem Heft) und die relativ hohe Aufnahme von Leinöl zurückführe.

Komponenten des Basisprogramm wirken synergistisch

Etliche Komponenten des Basisprogramms weisen synergistische Wirkmechanismen auf, zum Beispiel Curcumin, Granatapfel Muttersaft, und Grüntee (auch in vegetarischen Kapseln erhältlich) und Leinöl. D.h.: von der gemeinsamen Anwendung ist eine überadditive Wirkung zu erwarten: Das Ganze wirkt besser, umfassender als die einfache Addition der Einzelwirkungen. Um diese Synergie zu erreichen, müssen die Komponenten des Basisprogramms nicht simultan, zum Beispiel in einem Glas gemischt oder in wenigen Minuten nacheinander aufgenommen werden. Die parallele, jedoch kontinuierliche Aufnahme im Laufe jedes Tages genügt. Dass ich Ihnen damit dennoch einige Logistik abverlange, ist mir bewusst. Zumal ich Ihnen pro Tag 5-6 Tassen Grüntee (Sencha aus Bioanbau), mindestens 30 ml Leinöl, 2 × 10 ml Granatapfel Muttersaft und 2-3 Curcumin- Kapseln empfehle (und selber nehme). Aus langer, auch eigener Erfahrung, bin ich überzeugt, dass dieser Aufwand auch für Sie, für Ihre Gesundheit sehr lohnend sein wird.

Wirkung abhängig von Qualität und optimaler Dosierung

Im Grunde ist mein Basisprogramm für längere Gesundheit gar nichts Besonderes: Die einzelnen Komponenten sind lange bekannt und bewährt. Trotzdem werden sie oftmals nicht optimal angewendet, weil deren Wirkungen sogar in manchen Reformhäusern nicht genau erklärt wurden. Das Besondere am Basisprogramm für längere Gesundheit ist lediglich die Zusammenstellung wichtiger synergistisch wirkender natürlicher Schutzstoffe und der Rat zu deren alltäglicher kontinuierlicher Aufnahme in optimaler Dosierung.

Diese Schutzstoffe werden in reformleben sorgfältig und verantwortungsbewusst erklärt. Sämtliche Komponenten können Sie im Reformhaus in der erforderlichen Bio-Qualität und in Relation dazu preiswert beziehen. Sämtliche Erklärungen gründen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie auf eigenen Erfahrungen und Überzeugungen. Das unabhängige Magazin reformleben ist allein der Förderung Ihrer Gesundheit mit bestem Wissen und Gewissen verpflichtet. Und nicht in allen Reformhäusern erhältlich.