Die Begriffe „Entgiftung“, „Entschlackung“, „Detox“ sind einerseits allgegenwärtig, wenn Gesundheitsprodukte angeboten werden, andererseits umstritten. Sie werden unterschiedlich mit Inhalten gefüllt, was dazu führt, dass sich Fachleute über einiges lustig machen, Juristen prüfen, ob zu viel versprochen wird, verunsicherte Verbraucher zurückbleiben.

Schadstoffe

Tatsache ist, dass jeder Mensch über die Atemluft, den Magen-Darm-Trakt, die Haut schädlichen Stoffen ausgesetzt ist. „Beliebte“ Angewohnheiten, sich selbst kontinuierlich Gifte zuzuführen sind Rauchen und Alkoholkonsum.
Die „Genusssüchtigen“ verbleiben sich die Nervengifte Nikotin und Äthanol ein – plus weitere Stoffe mit krebserzeugendem Potential. Beim Essen ließe sich auch so einiges vermeiden, was schädlich ist, angefangen bei Zusatzstoffen bis hin zu Zucker in großen Mengen, Fleisch mit Antibiotikarückständen, ranzigen Fetten usw. Jedenfalls werden Gifte aufgenommen. Bleiben die Fragen: Hilft sich der Körper selbst? Kann oder muss er dabei Unterstützung erhalten?

Hat der Körper sein eigenes Detox-Programm?

Das ist eindeutig mit „Ja“ zu beantworten. Denn Entgiftung ist für den Körper überlebenswichtig. Sie erfolgt über die Verdauungsorgane, die Lunge und die Haut. Verschiedene vom Körper gebildete Enzyme wirken dabei mit, die schädliche Substanzen chemisch umwandeln, wasserlöslich machen und bereit zum Abtransport. Doch gelingt es in den wenigsten Fällen, alle Gifte vollständig auszuleiten. Schäden entstehen, die noch aufwändiger repariert werden müssen. Bleiben sie, kann es zu Zellveränderungen und schließlich zu Krebs oder anderen Erkrankungen kommen. Gewisse Giftmengen verbleiben immer im Körper – was nicht zuletzt von der persönlichen Entgiftungsfähigkeit des Körpers und dem Lebensalter abhängt – und lagern sich bevorzugt im Bindegewebe oder im Fettgewebe ein.

Zudem ist der menschliche Organismus bei der Menge der heute im Umlauf befindlichen Pestizide, Schwermetalle, diversen nicht natürlichen Stoffen, kombiniert mit ungesunder Ernährung, Bewegungsmangel, Hetze in vielen Fällen überfordert. Insofern kann es kaum ein Fehler sein, die Reinigung zu forcieren. Bleibt die Frage, ob es dafür geeignete Mittel gibt.

Ausscheidungsfunktionen unterstützen

Prinzip Wasser. Teekräuter wie Brennnessel, Löwenzahn, Birke, Schafgarbe, Goldrute, Mariendistel setzen zusätzlich Reize an die Organe, beim „Aufräumen“ verstärkt mitzumachen. Die Tees zum Entgiften enthalten weiter Verdauungsförderer wie Curcuma, Ingwer, Wermut, Enzian, Pfefferminzblätter, die vor allem der Bekömmlichkeit dienen, wirken basisch und schmecken nicht so langweilig wie pures Wasser. Ihre Zutaten wurden auch unter geschmacklichen Aspekten ausgewählt, beispielsweise Gerstengras im neuen Freetox oder Fruchtextrakte, die gleichzeitig die Verdauung „anschieben“.

Die Wirkung der Tees kann entweder kontinuierlich genutzt werden als Alltagsgetränk oder kurmäßig in Verbindung mit einer bewusst basischen* Ernährung. Das heißt viel Gemüse und Obst essen, auf tierische Lebensmittel, Zucker, Weißmehl, Kaffee, Schwarztee, Alkohol weitgehend verzichten. Wer lieber zum Elixier greift, verdünnt es mit Wasser, trinkt also eine Art Schorle. Für ganz Eilige, die immer unterwegs sind, gibt es Kapseln, die mit reichlich Wasser im Magen landen sollen.

Wundermittel?

Das sind keine Wundermittel, sondern solide Hilfen, dem Körper beim Ausbalancieren behilflich zu sein. Auf den Begriff Detox stürzen sich indessen leider auch Anbieter von Produkten, die kritisch zu sehen sind. So ist wohl kaum damit zu rechnen, dass auf die Füße geklebte Pflaster über Nacht die Giftstoffe aus dem Körper ziehen. Schön wär’s, wenn es so einfach wäre.