Ein dauerhaft erhöhter Cholesterinspiegel gehört neben Rauchen, Bluthochdruck und Übergewicht zu den Hauptverursachern von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diabetiker sind besonders gefährdet, den ein hoher Blutzuckerwert fördert die Entstehung von Arteriosklerose und koronaren Herzerkrankungen. Neben einem gesunden Lebensstil, der Reduktion von Übergewicht, Blutzucker und Bluthochdruck gilt die Senkung des Cholesterinspiegels als wichtig. Und das geht auf ganz natürliche und überraschend einfache Weise: Mit Hafer Cholesterin ist lebensnotwendig, nur darf es nicht zu viel sein. Denn das „Zu Viel“ muss irgendwo hin. Insbesondere das LDL-Cholesterin lagert sich in den Gefäßen ab und fördert die Verkalkung und damit Verengung der Adern (Arteriosklerose). Koronare Herzerkrankungen, Schlaganfall und Herzinfarkt können auftreten. Und daran ist der erhöhte Cholesterinspiegel nachweislich mit schuld.

Natürlicher Cholesterinsenker ohne Nebenwirkung

Dem „Zu Viel“ an Cholesterin kann der Hafer zu Leibe rücken. Sein Geheimnis liegt in einer Pflanzenfaser, dem Ballaststoff Hafer-Beta-Glucan. Es ist ‚der‘ pflanzliche Cholesterinsenker – mehr als 60 wissenschaftliche Studien belegen eine Senkung des schädlichen LDL-Cholesterins um bis zu 10%. Und das ohne Nebenwirkungen! Dieses Wundermittel nimmt im Darm wie ein Schwamm überschüssiges Cholesterin auf und befördert es auf natürlichem Weg nach draußen. Weniger Cholesterin kommt in die Blutbahn, weniger wird abgelagert. Somit wird auf ganz natürlichem Weg der Cholesterinspiegel gesenkt. Dafür haben Hafer-Beta-Glucane sogar die Bestätigung vom wissenschaftlichen Gremium der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) erhalten: „Hafer-Beta-Glucan reduziert nachweislich den Cholesterinspiegel im Blut. Die Senkung des Cholesterinspiegels kann das Risiko einer koronaren Herzerkrankung verringern“. Die Messlatte für so einen Ritterschlag, der nur für Nahrungsmittel erteilt wird, die nachweislich gesundheitsförderlich sind, liegt hoch.

Einfach länger satt sein

Hafer-Beta-Glucane haben noch weitere positive Wirkungen: Sie machen den Nahrungsbrei besonders dickflüssig. Die Reise durch Magen und Darm dauert länger. Das ist in zweierlei Hinsicht vorteilhaft: langsamere Aufnahme von Zucker in den Blutkreislauf, wodurch der Blutzuckerspiegel nur allmählich und weniger stark ansteigt und längere Sättigung, gut fürs Gewichtsmanagement. Als „Lieblingsfutter“ der guten Darmbakterien sorgen Hafer-Beta-Glucane auch für eine gesunde Darmflora. Sie wirken beruhigend, regulierend und kurbeln die Verdauung an.

Sollen wir jetzt täglich Haferflocken essen?

Drei Gramm Hafer-Beta-Glucan müssten täglich verzehrt werden. Das entspricht etwa 90 g Haferflocken! Für jene, die nicht so viel Appetit haben und trotzdem von den Vorzügen des Hafers profitieren wollen, gibt es spezielle Nahrungsergänzungsmittel zur Cholesterinreduktion mit skandinavischem Hafer-Beta-Glucan auf dem Markt. Handelsüblicher Hafer enthält bis zu 7x weniger Beta-Glucane als skandinavische Hafersorten, die dank des nordischen Klimas einen höheren Anteil der cholesterinsenkenden Beta-Glucane aufweisen. Mit Hafer-Beta-Glucanen kommt es bereits nach wenigen Wochen zu einer messbaren Senkung des Cholesterinspiegels. Das Gute liegt also mal wieder in der Natur!

Autor: Dr. rer. nat. Stefanie Rösel